Es ist Sommer und der Himmel ist hell. Ich trinke meinen Kaffee und denke an dem Tagesablauf. Ich schalte das Radio ein, um die Nachrichten zu hören. Die erste Nachricht : Explosion in Beirut tötete über 100 Personen und verletzte rund 5000. Über 300.000 Menschen blieben heimlos, als Folge der weitverbreiteten Explosion. Zwischen den Opfern befanden sich sowohl Einwohner, als auch Angehörige der Vereinten Nationen, Mitglieder der deutschen Botschaft und viele andere Ausländer, die sich beruflich oder aus verschiedenen anderen Gründen unglücklicherweise in der libanesischen Hauptstadt und deren Umgebung befanden.
Der Himmel ist in manchen Orten bewolkt…
In dem Moment nahm ich wahr, dass der breite Himmel nicht überall “hell” ist, sondern zwar “grausam dunkel” in anderen Teilen der Welt. Ich versuchte mich jetzt in den Schuhen der hunderten von Menschen vorzustellen, die ihre tote Verwandte jetzt beweinen, oder die in ein Paar Minuten heimlos geblieben sind, und bemerke, dass ich eigentlich glücklich bin, unter dem “hellen” Himmel meinen Kaffee mit meinen kleinen Sorgen zu trinken.
Die indische Tragödie
Die nächste Nachricht teilt uns mit, dass ein Flugzeug mit über 180 Passagieren genau an der Landung abgestürtzt ist. 16 Personen sind tot und andere Dutzende sind stark verletzt. Am Bord waren im Moment des Abstürtzes 191 Personen. 184 Passagiere und 7 Crewmitglieder. Das Flugzeug gehörte der Firma Air India Express und führte einen Flug auf die Route Dubai (Vereinigten Arabischen Emirate) nach Kozhikode (Calicut), eine Stadt in Süden Indiens.
Sind wir nicht glücklich uns unter dem “hellen” Himmel zu befinden ?
In der Zwischenzeit haben die anderen Menschen total andere Sorgen. Einige Ehepartner streiten sich, wer das Kind zum Kindergarten fahren muss, manche Raucher sind nervös, wann sie kein mehr Geld für Zigaretten haben. Die Frage ist: sind diese große Sorgen im Vergleich mit den Hunderten von Personen, die in diesem Moment heimlos sind, oder die ihre tote Verwandte jetzt beweinen?
Wir müssen mehr schätzen, was wir haben und wie wir leben, und dankbar sein, dass wir unter dem “hellen” Himmel gesund sind!