Die Geschichte des Feminismus findet eine ihrer Wurzeln schon im 17. Jahrhundert durch die Schriften der katholischen Nonne und Feministin Sor Juana Ines de la Cruz, die eine Kämpferin für die Bildung der Frauen war.
Ihr Mut, ihre Kreativität und ihre Neigung, die veralteten und frauenfeindlichen Regel zu verletzten, bestimmen ihr Porträt als eine der ersten Feministinnen der Geschichte. Außer Mexico, wo Juana Indes de la Cruz auf der 200-Peso-Banknote abgebildet ist, ist sie in anderen Teilen der Welt in der Vergangenheit getreten oder sogar unbekannt geblieben. Deshalb haben wir die Verantwortung der Geschichte gegenüber, solche Vorbilder zu fördern und ihren Einfluss wieder bekannt zu machen.
Juana de Asbaje y Ramírez ist am 12. November 1648 in Mexico geboren und war ein uneheliches Kind ihrer Mutter. Ihre schulische Tätigkeit begann sehr früh in ihrem Leben, als sie mit drei zu lesen lernte. In den Jahren ihrer Jugendlichkeit beschäftigte sie sich sowohl mit humanistischen, wie Philosophie, als auch mit exakten Wissenschaften, wie Astronomie. Als junge Frau in Mexico des 17. Jahrhundert hatte sie nur zwei Möglichkeiten für ihre Zukunft: einen Mann zu heiraten oder ins Kloster als Nonne zu gehen.
Da Juana Asbaje y Ramirez gegen eine Ehe war, hat sie gewählt, mit 21 auch dank einem visionären Traum ins Kloster zu gehen. Das Leben als Nonne war eine ganze Freude für die junge Frau, die dadurch die Möglichkeit hatte, mit ihrer literarischen und wissenschaftlichen Tätigkeit fortzusetzen. In ihrer Klosterzelle sammelte sie eine der größten Privatbibliotheken der Neuen Welt, die mehr als 400 Bände fasste.
Leider dauerte ihre Freude nicht lang, denn sie irritierte die Vorsitzenden der Kirche mit ihrer Kritik an einer Predigt des Jesuiten Antonio Vieira. Auch ein heikles Thema für die kirchliche Hierarchie war ihr Werk „Die Antwort an Schwester Filothea de la Cruz“, in dem sie sich für die Rechte der Frauen zu Bildung äußerte und die Kirche kritiserte, deren Ziel gewesen sei, dass die Frauen ungebildet bleiben. Nachdem wurde sie zensiert und erzwungen ein Gelöbnis zu schrieben. Durch dieses Gelöbnis, das sie mit ihrem eigenen Blut unterschrieben hat, wurde sie sich der Kirche unterwerfen. Ihre Bibliothek wurde aufgelöst und sie verlor den Zugang zu ihren wissenschaftlichen Materialien.
Am 17. April 1695 ist sie mit 47 wegen Pest gestorben, aber ihr Mut und ihre Idealen gelten noch heute als Muster für alle Generationen.
Autorin: Pătrașcu Cristina
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