Eine Mitte-Links-Regierung übernimmt die Macht in Norwegen
Der Sozialdemokrat Jonas Gahr Støre ist der neue Ministerpräsident Norwegens.Er hat sein Amt am Donnerstag angetreten. Im September fand einen Wahlsieg statt und die Sozialdemokraten hatten den Posten des Ministerpräsidenten von der Konservativen Erna Solberg gesiegt, die acht Jahre lang norwegische Ministerpräsidentin war.
Die sozialdemokratische Arbeiterpartei bildet zusammen mit der Zentrumspartei eine Minderheitsregierung. Das bedeutet, dass sie sowohl beim Haushalt als auch bei Gesetzesvorhaben auf die Unterstützung anderer Parteien im Parlament angewiesen ist. Der Leiter der Zentrumspartei, Trygve Slagsvold Vedum, wird Finanzminister.

Viele Frauen im Kabinett des neuen Ministerpräsidents
In dem Kabinett des neuen Ministerpräsidents Norwegens sind Frauen in der Mehrheit. Zwei Frauen werden sich mit dem Außenministerium und das Ministerium für Arbeit und Integration beschäftigen: Anniken Huitfeldt und Hadia Tajik. Insgesamt besteht das Kabinett von Støre aus acht Ministern und und zehn Ministerinnen.
Neue Regierung hält an Ölförderung fest
Am Mittwoch hatte Støre das Regierungsprogramm für die nächsten vier Jahre vorgestellt. Es enthält gratis Betreuung für Erstklässler, Steuersenkungen für Geringverdiener und die Umkehr der erzwungenen Kommunalunion im Norden des Landes. Die Klimagasemissionen sollen bis 2030 um 55 Prozent gesenkt werden.
An der Ölförderung wird auch die neue Regierung festhalten. Norwegen ist eines der wohlhabendsten Länder der Welt, weil dort die Öl- und Gasindustrie für mehr als 40 Prozent der Exporte verantwortlich ist. Deshalb war der Wahlkampf vom Kilmawandel und der Zukunft der Öl- und Gasindustrie in Norwegen geprägt.
Quellen: tagesschau.de, wiwo.de, spiegel.de