Mobbing thematisiert im Jugendroman „Miese Opfer“

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Mobbing – ein Wort, das immer öfter in unserem Alltag auftaucht und uns mit unvorstellbaren Situationen konfrontiert. Was bedeutet das eigentlich? Dieses Phänomen beschreibt das wiederholte und regelmäßige, meistens seelische Schikanieren und Verletzen eines einzelnen Menschen von einer Gruppe oder Einzelperson. Mobbing wird vom jungen Autor Silas Matthes thematisiert in seinem Jugendroman „Miese Opfer“.

Mobbing in der Schule

Kinder streiten schnell, aber versöhnen sich noch schneller. Im jungen Alter ist es schwer zu erkennen, wenn man einen anderen durch die Witze und Streiche verletzt oder stört. Alles kann mit gemeinen Bemerkungen betreffend dem äußeren Aussehen, der Kleidung oder der persönlichen Interesse beginnen. Das Abgleiten dieses Phänomens bis zum tatsächlichen Mobbing findet fast unauffällig statt. Deshalb erkennt meistens das Kollektiv dieses Phänomen nicht, so dass die Opfer keine Unterstützung und kein Verständnis von den Kollegen bekommt.

„Miese Opfer“ von Silas Matthes – Inhalt

Silas Matthes präsentiert in seinem Jugendroman „Miese Opfer“ einen schulischen Mobbing-Fall aus der Perspektive der Opfer. Die Hauptpersonen sind Fred und Leo, zwei 15-jährige Jungen, beste Freunde, die ohne den Grund zu wissen, die Mobbingopfer eines coolen Jungen aus der Schule, namens Dunker, sind.

Fred und Leo werden täglich von Sebastian Dunker gemobbt, aber am Anfang haben sie Angst und sie wehren sich nicht. Dunker verspottet und beleidigt sie in der Schule, doch die Lehrer bemerken das anscheinend nicht. Die Jungen erzählen auch den Eltern nichts, denn sie glauben, dass diese das Problem nicht lösen können.

Doch Leo beginnt langsam zu reagieren und einen Gegenangriff zu planen, denn er glaubt, dass passiv zu bleiben keine Lösung sei. Er beeinflusst auch den friedfertigen Fred und die drei Jungen beginnen eine Art von Ping-Pong-Angriff, der einen schlimmen Ausgang hat. Freds Haustier wird von Dunker getötet und Leo und Fred misshandeln Dunkers persönliche Daten aus der PC und hängen in der Schule peinliche Fotos aus der Kindheit. Der Höhepunkt der Handlung, der gleichzeitig auch das Ende des Konfliktes markiert, ist als Dunker Freds Allergie ausnutzt, um diesem Schlechtes anzutun und Fred gelangt ins Krankenhaus.

Das Opfer wird zu Held

Fred versteht, dass der Konflikt mit Dunker zu weit gekommen ist und findet die beste Lösung: er führt ein Gespräch mit dem Mobber im Schulhof und überzeugt ihn, dass das Konflikt aufhören muss. Nach der Diskussion fühlt sich Fred besser und hat keine Angst mehr.

Sprache

Die Tatsache, dass das Buch eine Ich-Erzählung aus der Perspektive der Opfer ist, gibt dem Buch Dynamik und Authentizität. Die erfrischend jugendliche Sprache macht „Miese Opfer“ eine einfache und angenehme Lektüre geeignet für Jugendliche, die etwas lernen sollten.

Fazit

Das Buch hat mir gefallen, denn obwohl es einen ernsten Hintergrund hat, wird durch die authentische Sprache und durch die gut konzipierten Gestalten das Thema in einer originellen Weise verständlich für Jugendliche präsentiert.

Außerdem ist das Buch empfehlenswert, denn es bietet in einer verkappten Weise Hintergrundinformationen über Mobbing. Zum Beispiel, Fred und Leo finden von Dunkers Fotos heraus, dass er in der Kindheit wie ein Mädchen angezogen wurde. Eine typische Eigenschaft eines Mobbers ist genau ein Erlebnis aus der Vergangenheit oder Kindheit, das ihn psychisch beeinflusst hat. Täter wollen Macht und Anerkennung. Genau das sucht auch Dunker durch sein Benehmen, da er seine Kondition aus der Kindheit nicht überstehen kann. Ein anderes lehrhaftes Aspekt ist die Tatsache, dass die Kommunikation die Lösung ist, nicht die Antwort durch Gewalt.

Was denkst du über „Miese Opfer“? Wie glaubst du, dass ein schulischer Mobbing-Fall gelöst werden kann? Schreib einen Kommentar und teile deine Meinung mit den anderen Lesern.

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