Ist Europa von der Pandemie überfordert?

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Ist Europa von der Pandemie überfordert?
Ist Europa von der Pandemie überfordert?

Seit einigen Wochen sehen wir eine steigende Tendenz der Neuinfektionen in allen Ländern aus Europa. Das Epizentrum der Pandemie scheint sich in Europa verlegt zu haben und der Kontinent wird von einer „zweiten Welle” betroffen. Folglich fürchten mehrere Länder einen Kollaps des Gesundheitssystems und führen mehrere Einschränkungen ein. In Frankreich gelten schon Ausgangsbeschränkungen im ganzen Land. Diese Maßnahmen sind vorläufig bis zum 1. Dezember entschieden. Sogar die Supermärkte müssen bestimmte nicht lebenswichtige Abteilungen schließen. Frankreich ist mit über 46 Tausend Neuninfektionen in 24 Stunden auf dem zweiten Platz weltweit, was die Anzahl der neuen Fälle an einem Tag betrifft.

Die Regierung aus Italien beschloss zunächst kein nationaler Lockdown, aber viele Regionen wurden als „Hochrisikogebiete” erklärt; nämlich mehr als die Hälfte des Landes ist von den vielen Einschränkungen betroffen. Die Theater, Museen und Ausstellungen sind geschlossen und Einkaufzentren sollen an Wochenenden dicht gemacht werden. Im ganzen Land soll nur für die Grundschulen Präsenzunterricht stattfinden und alle anderen Schüler werden an Online-Unterrichten teilnehmen. Aus oder in Risikoregionen darf weiters keiner fahren, kündigte Ministerpräsident Conte an.

In Großbritannien gilt ab Donnerstag einen Lockdown für vier Wochen: Restaurants, Bars, Geschäfte und andere nicht lebenswichtige Betriebe müssen schließen, so BBC. Das Vereinigte Königreich kündigte am 1. November über 23000 Neuinfektionen in 24 Stunden.

In Deutschland trat Montag ein partieller Lockdown in Kraft. Die am meist betroffenen Bundesländern, in welchen über 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner angekündigt worden sind, sind: Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfallen, Sachsen, sowie Bremen, Hamburg und Berlin. Der Chefvirologe der Berliner Charite, Christian Drosten, hat für die „Neue Osnabrücker Zeitung” angekündigt: „Sicher ist: Ostern ist die Pandemie nicht beendet.” Ferner, laut RKI, stößt fast jedes zehnte Gesundheitsamt an Kapazitätsgrenzen.

Tschechien befindet sich schon im Lockdown und man kann hier schon eine fallende Tendenz der Neuinfektionen feststellen: am Samstag gab es 11.428 Neuinfektionen, ungefähr Tausend weniger als in der vergangenen Woche. Seit dem vergangenen Freitag sinkt die Zahl der Neuinfiziert sehr leicht. Die Betten in den Krankenhäusern füllen sich trotzdem weiter. Der Ausnahmezustand wurde zunächst bis zum 20. November verlängert.

Die Slowakei scheint die Pandemie im Griff zu haben, da die Massentests begonnen haben. Jeder, der auf der Straße gehen will, muss über einen negativen Corona-Test verfügen.

In Rumänien aber scheint die Pandemie außer Kontrolle geraten zu werden. Neun Kreise, sowie die Hauptstadt Bukarest, haben die Schwelle von 3 Neuinfektionen pro 1000 Einwohner überschritten: Alba, Arad, Bihor, Cluj, Dolj, Mures, Salaj, Sibiu, Timis. In den Krankenhäusern aus diesen Kreisen herrscht einen akuten Mangel an Betten. Aus diesem Grund könnte in einigen Städten eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft treten.

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