Ist die geschlechtergerechte Sprache wichtig oder nicht?

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geschlechtergerechte Sprache, Geschlechter
Quelle: www.pcs-campus.de

Haben Sie bis jetzt über die sogenannte geschlechtergerechte Sprache gehört? Die geschlechtergerechte Sprache ist ein wichtiges und aktuelles Thema. Trotzdem finden manche Leute es unnötig. Aber es entsteht die folgende Frage: soll man mit seiner möglichst viel Menschen berücksichtigen? Lesen Sie mehr darüber in diesem Artikel:

Was ist die geschlechtergerechte Sprache?

Die geschlechtergerechte Sprache ist der Versuch, in der Sprache alle Gender zu berücksichtigen. Wenn die Sprache alle Geschlechter anspricht, heißt das geschlechtergerechte Sprache. Beim Schreiben oder Sprechen benutzen viele Menschen aber nur die männliche Form eines Wortes. Aber das hat sich im Laufe der Zeit verändert, weil es ungerecht ist, nur die männliche Form zu verwenden. 

Quelle: www.faz.net

Welche Möglichkeiten gibt es, um alle Gender in der Sprache abzubilden?

Man hat zahlreiche Alternativen, um seine Sprache gerechter zu machen. In den folgenden Zeilen werde ich sie sowohl erwähnen als auch erklären. Und danach werde ich auch ihre Vor- und Nachteile vorstellen. 

  1. Das generische Maskulinum: Das generische Maskulinum ist eine Personen- oder Berufsbezeichnung in der grammatisch männlichen Form. Generisch bedeutet, das Wort soll als allgemeingültiger Oberbegriff dienen. Also ist das generische Maskulinum die männliche Form, die aber alle anderen meint. Wie zum Beispiel “Liebe Studente”. 
  2. Statt nur der menschliche Form, zwei Geschlechter zu nennen, wie zum Beispiel “Liebe Studentinnen und Studenten”.
  3. Man kann auch die neutralisierende Form verwenden, wie beispielsweise “Studierende”.
  4. Seit einigen Jahren gibt es auch andere Möglichkeiten, die ich hier erwähnen werde: Das Gendersternchen, das Binnen-I oder der Doppelpunkt, welche in der gesprochenen Sprache mit einer Pause markiert werden.  

Das generische Maskulinum 

Das generische Maskulinum bezieht sich darauf, dass es männliche Formen verwendet werden, wie zum Beispiel “Die Arbeiter”, aber damit sind nicht nur die männlichen Arbeiter gemeint, sondern auch die weiblichen und alle anderen. Das generische Maskulinum bezieht sich nicht auf das Geschlecht des Objekts, sondern auf dessen Funktion, auf dessen Darstellung. Deswegen kann man behaupten, dass das generische Maskulinum eine gute Alternative ist, prezis zu sprechen. 

Aber ist es wirklich so? Reicht das generische Maskulinum vollkommen aus? Die Behauptung, dass das generische Maskulinum alle berücksichtigt ist aber unbegründet. Wenn man das Wort Arbeiter liest oder hört, sollte man zur hälfte an Männer und zur hälfte an Frauen denken. Aber das ist leider nicht den Fall. Wenn man die männliche Form benutzt, denkt man eher an Männer. Probieren Sie mal, indem Sie an fünf Lieblingssänger denken. Wie viele von ihnen waren Frauen? Oder ich gebe Ihnen den folgenden Satz: Zwei Arbeiter machen eine Pause jetzt. Denken Sie bitte an Namen für die beiden Arbeiter. Haben Sie auch an weibliche Namen gedacht?

geschlechter sprache
Quelle: www.klischee-frei.de

Falls Sie mehr Interesse darüber haben, können Sie den folgenden Artikel lesen: UND OB DAS GENUS MIT DEM SEXUS GENUS VERWEIST NICHT NUR AUF GESCHLECHT, SONDERN AUCH AUF DIE GESCHLECHTERORDNUNG.

Die Doppelnennung

Wenn ein Junge die folgenden Begriffe sieht: “Friseurin und Friseur” neigt er dazu, sich für diesen Beruf zu entscheiden.Das Gleiche passiert auch mit den Mädchen. Wenn sie die Berufsbezeichnungen: “Ingenieur und Ingenieurin” sehen, gibt es mehr Chancen, dass sie sich diesen Beruf wählen. Man kann also die Schlussfolgerung ziehen, dass die Doppelnennung für mehr Gerechtigkeit sorgt. 

Oder fokussiert sie auf den Unterschied zwischen dem Geschlecht? Wenn man “Studentin” und “Student” sagt, wird die Kategorie Geschlecht in unserem Gehirn aktiviert. Und das wird kritisch beurteilt. 

Die Neutralisierungen

Der Vorteil der Neutralisierung ist, dass weder Männer noch Frauen direkt angesprochen werden. Das bedeutet, dass die Kategorie Geschlecht nicht mehr im Vordergrund steht. Aber diese Form muss sich weiterentwickeln, weil es für manche Substantive keinen Begriff gibt. Man kann nichts statt “Schüler” und “Schülerin” sagen. 

Das Gendersternchen

Student*innen oder Student_innen sind Abkürzungen, die das zeigen. Der Satz heißt dann: “Die Student*innen haben eine Prüfung.” Oder: “Die Student_innen gehen an die Universität.” Auch diese Formen der Sprache stehen inzwischen im Duden.

Schlussfolgerungen

Am Ende möchte ich Ihnen fragen: Welche ist Ihre Meinung in Bezug auf die geschlechtergerechte Sprache? Glauben Sie, dass sie wichtig oder ganz unnötig ist? Und wie ist es in Ihrer Muttersprache oder in anderen Fremdsprachen?

Autorin: Alina Cruceru
Korrektorin: Cristina Perian

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