Flächendeckender Verkehrsstreik

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Jede spricht jetzt von den Streik in Frankreich, aber wenige Leute sprechen über die Streik in Deutschland, der Verkehrsstreik am 27. März. Was ist dort konkret passiert worden? Warum waren die Arbeiter in der Verkehrsindustrie unzufrieden?  

Es begann mit dem Warnstreik..

Alles hat in Berlin angefangen. Die Eisenbahngewerkschaft EVG und Verdi befanden sich seit Mitternacht im Warnstreik. Von dem 24-stündigen Arbeitskampf waren Millionen von Pendlern und Reisenden sowie große Teile des Güterverkehrs betroffen. Infolge der Arbeitsniederlegungen wurde mit erheblichen Ausfällen und Staus im bundesweiten Verkehr gerechnet. Doch nun haben die Gewerkschaften Verdi und EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) die Streiks für einen Tag auf das gesamte Land ausgeweitet. Sie haben in den Tarifverhandlungen mit den Bahnunternehmen bzw. Bund und Ländern eine Lohnsteigerung von 12 Prozent gefordert. Dies hat laut EVG 180.000 Beschäftigte der DB betroffen. Schon zuvor konnten die Briefträger unter Androhung von Streiks eine durchschnittliche Lohnsteigerung von 11,5 Prozent erkämpfen.  

Verkehrstreik
Photoquelle: derstandard.at/

Der flächendeckende Verkehrsstreik

Dann ist es zu einer Generalstreik angekommen: Der Fernverkehr auf der Schiene wurde komplett und der Regionalverkehr weitgehend eingestellt. Fast alle deutschen Flughäfen wurden bestreikt. Auch Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft waren betroffen. Auch der öffentliche Nahverkehr wurde in sieben Bundesländern bestreikt. Infolge der Pandemie und der Wirtschaftskrise war auch der Lebensstandard in Deutschland erheblich gesunken. Laut Statistiken, wurden die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke seit Februar 2022 um 20,7 Prozent gestiegen. Für Strom und Gas haben sich die Preise gegenüber des Vorjahresmonats sogar um 32,2 Prozent gestiegen. Dagegen wirken die 12 Prozent mickrig, und sie können die Preissteigerungen nicht ausgleichen.  

Die Arbeiter wollen eine Lohnerhöhung von 12 Prozent. Aber für der Deutschen Bahn ist selbst diese Forderung zu viel; sie bieten bis August 2024 lediglich eine stufenweise Steigerung von 5 Prozent und eine Prämie von 2.500 Euro. Dennoch ist die Zunahme von Streiks ein positives Zeichen, denn es zeigt ein steigendes Selbstvertrauen der Arbeiter. Was es noch wichtig zu sagen ist, dass nur ökonomische Streiken in Deutschland erlaubt sind. Alle anderen Streiks werden als wilde Streiks bezeichnet und sind verboten; den Teilnehmern eines wilden Streiks wird fristlos gekündigt. Einfach zu sagen, politische Streiken sind total verboten. In Deutschland per Gesetz bei einem Streik kann nur über den Inhalt eines Tarifvertrags mit der Arbeitnehmer diskutiert werden. 

Autor: Vlad-Andrei Căruceru

 

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