Es gibt etwa 7 Milliarden Menschen auf der Welt und Agatha Christie hat 2 Milliarden Romane verkauft. Selbstverständlich sprechen wir von der meistverkauften und meistübersetzten Autorin aller Zeiten. Die Krimiautorin hat allerdings zwei emblematische und weltbekannte Romanfiguren gestaltet: den exzentrischen belgischen Detektiv Hercule Poirot und die scharfsinnige Amateurdetektivin Miss Marple.
Leben
Agatha Christie, im 1890 geboren, wuchs in der viktorianischen Villa Ashfield in Torquay, an der südbritischen Küste. Weil es in der Zeit üblich für Mädchen war, die Ausbildung zu Hause zu erhalten, so geschah es auch in ihrem Fall bis zu ihrem 16. Lebensjahr. Aber schon mit fünf Jahren fing sie an zu lesen. Mit 17 Jahren begann sie Klavier in Paris zu studieren. Aber wegen des Kriegs musste sie ihr Studium unterbrechen. Sie heiratete später in 1914 mit einem britischen Offizier. Während des Krieges arbeitete Agatha als Apothekenhelferin im Kriegslazarett ihrer Heimstadt.
Inspirationsquellen
Agatha führte mit Sicherheit ein unkonventionelles Leben. Zur Erholung ging sie oft auf Reisen, unter anderem mit dem Orient Express, welcher später der Schauplatz für einen ihrer bekanntesten Krimis wurde. Im Irak kannte sie den jungen Archäologen Max Mallowan, den sie später auch heiratete. In dieser zweiten Ehe reiste Agatha oft auf Archeologiereisen, meistens in Orient und nach Griechenland. Diese Erfahrungen wurden zu Agathas Inspirationsquellen für ihre zukünftige Romane. Zum Beispiel stellt Agatha in “Mord in Mesopotamien“ eine Krimi dar, wo im Mittelpunkt ein Mord im Haus eines Archeologen stattfindet. Die Gestalten arbeiten im Bereich der Archeologie und Agatha beweist umfassende Kenntnisse zum Thema zu haben.
Eine andere Inspirationsquelle fur die meistverkaufte Autorin war ihre Erfahrung als Krankenschwester während des Krieges. Da sie mit vielen Substanzen umging, erwarb sie selbstverständlich Wissen über Gifte und verwendete diese Methode häufig in ihre Romane. Eine Studie zeigt, dass 35% ihrer Opfer wurden vergiftet.
Empfehlenswerte Werke
Insgesamt schrieb Agatha Christie 66 Kriminalromane, aber auch Kurzgeschichten und Bühnenstücke. Die Schriftstellerin hat zahlreiche Schöpfungen, wo die Handlung an reellen Schauplätzen stattfand. Zum Beispiel haben die Krimiromane “Mord im Orient-Express“ und “Der Tod auf dem Nil “ im Mittelpunkt den bekannten Zug, beziehungsweise einem Nil-Dampfschiff für Touristen. Der bekannteste Roman der Autorin, “Und dann gabs keines mehr“ schildert einen Fall von Selbstjustiz auf einer kleinen Insel in Devon: Burgh Island. Im Fall der Amateur-Detektivin Miss Marple ist die Situation verschieden ,und zwar sie lebt in dem fiktiven englischen Dorf St. Mary Mead, wo die Geschichten mit ihr stattfinden.
Formel zum Herausfinden des Mörders
Nach Auskunft von www.theguardian.com, haben Wissenschaftler in 2015 zum 125. Geburtstag von Agatha Christie eine Formel entwickelt, mit der man die Mörder in ihren Romanen mathematisch vorhersagen kann. Die britischen Experten analysierten die Methoden, Gründe und Orte in Agathas Krimiromane, um herauszufinden, wie man den Mörder berechnen kann. Einer der Experten, Dominique Jeannerod, von Queen’s University in Belfast erklärte : „Wir konnten Muster entdecken, die in verschiedenen Aspekten von Christies Romanen auftauchen, Trends, die sich gebildet haben, als wir unsere Daten nach Jahr, Detektiv, Geschlecht des Täters, Motiv und Todesursache gruppiert haben.“
Quelle: www.theguardian.com
Quelle: Taylor Herring
Viele der Ergebnissen betrafen das Geschlecht des Mörders. Zum Beispiel stellten sie fest, dass der Mörder, wenn das Opfer erwürgt wurde, eher männlich (oder männlich mit einem weiblichen Komplizen) war. Wenn es sich um ein Landhaus handelte, was für Agathas Romane sehr üblich war, gaben es 75% Chance, dass der Mörder weiblich sein würde.
Agatha Christie bricht alle Rekorden
Die britische Krimiautorin ist die meistverkaufte und meistübersetzte (in über 100 Sprachen) Schriftstellerin aller Zeiten. Aber das ist nicht alles. Ihr Theaterstück “Die Mausefalle” wird seit 1952 ohne Unterbrechung in St. Martin’s Theater in London aufgeführt. Es ist damit das am längsten aufgeführte Bühnenstück der Welt.
Mythos
Ein humorvolles Spruch wurde ihr während der Zeit zugeordnet, jedoch weiß man nicht genau, ob sie es gesagt hat:
“Ein Archeologe ist der beste Ehemann, den eine Frau haben kann. Je älter sie wird, desto mehr interessiert er sich für sie. “
Wenn Sie mehr über Agatha erfahren möchten, empfehle ich das folgende Buch: